Führung in Aktion: Energie und Stärke ausstrahlen

Als Führungskraft stehe ich täglich vor der Herausforderung, sowohl meinen Teams als auch mir selbst gerecht zu werden.  

Ein Karrieretipp, der mir immer wieder begegnet, lautet:

"Sei egoistischer bei der Wahl deiner Projekte und Aufgaben."  

Diesen Rat habe ich zu schätzen gelernt.

Früher sagte ich oft Ja zu Aufgaben, weil sie wichtig erschienen oder weil ich helfen wollte. Oft übernahm ich sie, weil ich sie effizienter als andere erledigen konnte oder weil es einfacher war, als Nein zu sagen.  

Diese "Fleißiges Bienchen" Mentalität führte jedoch nicht unbedingt zu den Karrierechancen, die Sichtbarkeit bieten.  

Die Konsequenz? Ich machte die karrierefördernden Dinge zusätzlich, was enorm viel Zeit und Energie kostete.  

Heute bin ich bei solchen Entscheidungen viel konsequenter und das rate ich auch in meinen Coachings.  

Ein Beispiel: Wenn jemand mich bittet, bei einer Sitzung Protokoll zu führen, weil meine Handschrift so klar ist, entgegne ich: "Na, dann solltest du es doch erst recht üben!"  

Indem ich den Fleißaufgaben aus dem Weg gehe, fokussiere ich meine Zeit auf das, was wirklich meine und die Entwicklung meines Teams voranbringt.  

In meinem Netzwerk begegnete ich vielen Führungskräften, die unter hohem Druck standen und zu bedenklichen Methoden griffen, um durchzuhalten. Von Medikamenten für die Nerven, die endlich Schlaf ermöglichten, bis hin zu Mitteln gegen Jetlag – die Geschichten sind zahlreich und alarmierend. Auch der häufige Griff zum Wein am Abend oder das Mitverwenden von Medikamenten der Kinder waren keine Seltenheit.  

In diesem Blog-Beitrag kannst du mehr über Doping im Management erfahren.  

Diese Beispiele zeigen, wie leicht der Einstieg in ungesunde Gewohnheiten sein kann.  

Für mich war es entscheidend, diese Pfade zu meiden und stattdessen gesunde Grenzen zu setzen und nachhaltige Strategien zu entwickeln. Dabei ging es nicht nur um das Vermeiden von schnellen, kurzfristigen Lösungen, sondern um den langfristigen Gewinn meiner Gesundheit und Leistungsfähigkeit.  

Es erfordert Mut und Disziplin, sich bewusst gegen den Strom zu stellen und auf langfristige Vorteile zu setzen.

So kannst du konkret vorgehen

👉 Protokolliere eine Woche lang, wie du deine Zeit verwendest. Wann nimmst du dir Zeit für dich, für Sport und Pausen? Wieviel Zeit investierst du wirklich wertschöpfend und für deine Karriere? Wieviel Zeit geht für „Fleißaufgaben“ drauf?

👉 Plane deine Woche und setze dabei Prioritäten. Dabei geht es weniger um einen Kalendereintrag mit sich selbst (der sich ja leicht verschieben lässt, haben wir alle schon gemacht, oder?). Es geht darum, im Vorfeld Klarheit für dich zu schaffen, welchen Themen du welchen Raum gibst.

👉 Übe, deine Position authentisch zu kommunizieren und durchzusetzen. Suche dir einen Sparringspartner und spiele Situationen durch, bei denen du „eigentlich“ gerne anders reagieren würdest. Du hattest dir vorgenommen, rechtzeitig heimzugehen, um dein Fitness-Training zu machen. Dein Chef kommt kurz vor knapp mit einer wichtigen Aufgabe. Was nun? Wenn du die Situation in der Trocken-Übung nicht im Sinne deiner „eigentlichen“ Prioritäten auflösen kannst, klappt es spontan nicht unbedingt besser.

Sich selbst gut zu versorgen und echte, gesunde Grenzen zu setzen, ist ein Weg, den ich in meiner Karriere aber auch in der Arbeit mit meinen Kundinnen stetig verfolge und verfeinere.

Es ist nicht nur gut für die eigene Stärke und für mehr Balance im Leben. Es stärkt auch Souveränität und Status. Denn wer Macht hat, kann Aufgaben ablehnen. Finde also deinen authentischen Weg, für dich einzustehen, und sowohl dein Körper als auch deine Karriere werden es dir danken!

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