Wettkämpfe sind oft sehr hart, sowohl körperlich als auch mental. Manchmal gibt es aber auch ein wenig Balsam für die Seele und ein Erfolg füllt das Motivationskonto kräftig auf.
So ging es mir beim Strength Test der Regionalmeisterschaft der funktionalen Fitness 2022.
Den Test habe ich am Ostermontag absolviert. Er besteht aus einem Weightlifting Complex, d.h. Übungen aus dem Gewichtheben, die man ununterbrochen, also ohne die Stange zwischendurch abzusetzen, durchführt. In einem kurzen Zeitfenster, hier 10 Minuten, steigert man sich auf das höchstmögliche Gewicht, das man korrekt bewegen kann.
In diesem Fall besteht der Test aus
- 1 Clean - auf Deutsch: Umsetzen.
Das Gewicht wird schwungvoll vom Boden auf die Schultern gehoben. - 1 Hang Clean
Hierbei startet man mit dem Gewicht nicht vom Boden sondern im sogenannten Hang oberhalb der Knie. - 1 Hang Cluster
Ebenfalls aus dem Hang wird das Gewicht auf die Schultern gebracht und dann aus einer tiefen Kniebeuge heraus über Kopf gedrückt.
Mein bisher bestes Ergebnis im Training waren 40 kg.
Dieses Gewicht habe ich auch als Einstiegsgewicht in den Test gewählt.
Und sehr souverän damit gearbeitet.
Im nächsten Schritt habe ich, nach einer ca. 3 minütigen Pause um die Leistungsfähigkeit wieder einigermaßen herzustellen, das Gewicht auf 42,5 kg erhöht.
Beide Cleans liefen sehr gut. Aus dem Hang Cluster bin ich nicht gut nach oben gekommen und habe gleich gemerkt, dass ich das Gewicht nicht über den Kopf bekomme.
Also erst mal Pause, durchatmen und sammeln. An der Stelle bin ich im Nachhinein sehr stolz, dass ich den Fehlversuch sofort mental hinter mir lassen konnte und konzentriert und positiv weitergemacht habe.
Das ist nicht einfach, denn um ein maximales Gewicht zu bewegen, ist sehr viel gebündelte Energie und Konzentration notwendig und Fehlschläge treffen oft "ins Mark".
Meinen dritten und letzten Versuch habe ich kurz vor Ende des 10 Minuten Zeitfensters begonnen. Und sehr gut "heim gebracht".
Nicht nur die Cleans, auch der Cluster saß und das Gewicht war am Ende korrekt oben.
Ich bin immer noch stolz wie Oskar.
PS: 42,5 kg sind für Frauen in der funktionale Fitness / beim Crossfit nicht schwer, d.h. absolut werde ich hiermit keinen Blumentopf holen. Darauf kommt es aber gar nicht so sehr an. Sondern darauf, dass ich im Training Fortschritte mache, diese im Wettkampf abrufen konnte und sauber durchgearbeitet habe. Das führt nämlich in die richtige Richtung weiter. :)