Was wiegt eigentlich Vanessa?

Nicht viel.

Manchmal wiege ich Zutaten ab, wenn ich ein neues Rezept ausprobiere. Vor allem beim Backen. Meist mache ich es aber nach Augenmaß.

Es gab eine Zeit zwischen Pubertät und erstem Job, in der habe ich nicht nur mich täglich gewogen, sondern auch die Lebensmittel, die ich gegessen habe.

Ich hielt mich nämlich, seit ich vom Schüleraustausch aus Kanada zurückkam und dort mehrere Kilo zugenommen hatte, für zu schwer. Wenn ich in den Spiegel schaute, fiel mir vor allem mein riesiger Po und die Cellulite an meinen Oberschenkeln auf.

Vor meinem Aufenthalt in Kanada hatte ich ein sehr intuitives Essverhalten. Ich habe gegessen, wenn ich hungrig war und aufgehört, wenn ich satt war.
Die vielen industriell hergestellten Produkte in Kanada, die vor allem minderwertiges Fett,Zucker und Zusatzstoffe, aber wenig Vitalstoffe enthielten, haben mein natürliches Verhalten komplett durcheinander gebracht. In Kombination mit Selbstzweifeln in der Pubertät und dem Wunsch wieder in meine alten Kleidungsstücke zu passen, hatte ich ab meiner Rückkehr nur noch eins im Sinn: Abnehmen.

Ob mir das Wiegen geholfen hat?
Ganz klar: Nein!

Egal wie wenig ich wog, ich war mit meinem Körper nicht zufrieden. Und wenn die Waage gar mehr anzeigte als zuvor, war meine Laune im Keller.
Das Wiegen der Lebensmittel hat mir fast eine Essstörung beschert. Ich habe nur noch überlegt, was ich wohl heute an Kalorien „verbrannt“ habe – und was ich mir noch erlauben kann.

Nun wiege ich mich seit vielen Jahren nur alle paar Monate mal. Bei manchen Sportübungen bestimme ich nämlich das Gewicht, das ich bei der Langhantel wähle, in Abhängigkeit von meinem eigenen Körpergewicht.

Ich tracke keine Lebensmittel, Makros, Punkte oder Kalorien. Ich überschlage nicht mal mehr im Kopf.
Es hat Jahre gedauert, diese nicht hilfreichen Gewohnheiten und Gedanken loszuwerden.
Vor allem habe ich kein Ziel mehr, wie viel ich esse oder was ich wiegen sollte. Das tut mir viel besser. Sehr viel besser.

Und obwohl ich sicher 5 kg mehr wiege als damals, fühle ich mich schöner. Ich beurteile meinen Körper nicht mehr danach, was er wiegt, sondern was er mir ermöglicht. Freue mich daran wie er aussieht und kümmere mich gut um ihn.

Weil ich ihn zu schätzen weiß. Nicht, weil ich ihn ändern möchte.

Cellulite habe ich heute dank verändertem Training und veränderter Körperstruktur übrigens keine mehr – obwohl ich 20 Jahre älter bin. Vielleicht wäre es mir inzwischen aber auch egal. :)

Mein erster Rat, wenn du nach einer Reise zugenommen hast, ist also Besonnenheit. Mit der Waage und einem verkopften Versuch, dem Gewicht mit Plänen und Kontrolle beizukommen, ist das Risiko hoch, dass der Schuss nach hinten losgeht!

Wenn du ins Dream Team mit deinem Körper kommen möchtest und dafür noch nach der passenden Strategie suchst, dann melde dich gerne bei mir oder komm zu meinem nächsten Seminar.

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